Die jüngsten Preisanstiege bei Lebensmitteln seien auf höhere Rohstoff-, Energie- und Personalkosten zurückzuführen, erläuterte der Spitzenverband der deutschen Ernährungsindustrie. Der ungünstige Witterungsverlauf und das Hochwasser hätten zudem speziell in Deutschland die Rohstoffsituation in einigen Bereichen verschärft und die Preise ungewöhnlich stark nach oben schnellen lassen. Zu berücksichtigen sei auch ein statistischer Effekt: Aufgrund der Niedrigpreisphase im Juli 2012 erschienen die Preise bei einzelnen Produktsegmenten ein Jahr später vergleichsweise hoch; gegenüber dem direkten Vormonat Juni seien die Lebensmittelpreise im Juli 2013 jedoch leicht gesunken, betonte die BVE.
Das insgesamt günstige Lebensmittelpreisniveau in Deutschland ist nach Ansicht der BVE vor allem den Marktstrukturen geschuldet. Wenige Großunternehmen im Lebensmitteleinzelhandel, verbunden mit einem hohen Discount- und Handelsmarkenanteil, sorgten seit Jahren für einen intensiven Wettbewerb und ein kosteneffizientes Marktumfeld. Steigende und stärker schwankende Rohstoffpreise würden daher direkt die ohnehin angespannte Ertragslage der Lebensmittelhersteller belasten.
AgE/LVN