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Channel: Aktuelles von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V.
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Gut zu wissen: Winterzeit ist Vitamin-D-Mangel-Zeit

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Vitamin D in Deutschland Mangelware
In Deutschland besteht generell eine Mangelversorgung, nicht nur im Winter. Eine Serumkonzentration der aktiven Form von weniger als 50 nmol/L gilt als unzureichend. Laut Robert-Koch-Institut sind 57 % der Männer und 58 % der Frauen unterversorgt, bei Kindern und Jugendlichen sogar über 60 %. Dabei hat die Konzentration im Blut viele Einflussfaktoren: Jahreszeit, Breitengrad, Hautfarbe, Alter und Verwendung von Sonnenschutzmitteln.

Was hat Vitamin D mit Milch zu tun?
Milch und Milchprodukte enthalten viel Kalzium - das ist klar. Doch haben wir zu wenig Vitamin D, kann der Körper das Kalzium überhaupt nicht aufnehmen und verwerten. Das "Sonnenscheinvitamin" hat eine Schlüsselfunktion im Kalziumstoffwechsel: Es sorgt dafür, dass wir Kalzium in unserem Darm aufnehmen können und dass es in die Knochen eingebaut wird, es fördert das Muskelwachstum und verbessert die muskuläre Koordination, kurzum: es reduziert das Sturz- und Frakturrisiko - besonders im Winter eine nicht zu vernachlässigende Gefahr.
In der Wissenschaft werden zudem immer mehr Studien veröffentlicht, die zeigen, dass Vitamin D noch wesentlich mehr Funktionen im Körper übernimmt, als "nur" im Kalziumstoffwechsel. Aufgaben im Immunsystem, in der Prävention von Diabetes, bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen sind nur einige Beispiele.

Gut versorgt mit fettem Fisch, Sonne und Präparaten
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hatte bereits 2012 die Aufnahmeempfehlungen für Vitamin D von 5 Mikrogramm auf 20 Mikrogramm erhöht, was 800 Internationalen Einheiten (IE; englisch: IU) entspricht. Die Aufnahme von Vitamin-D über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln reicht nicht aus, um die gewünschte Versorgung sicherzustellen. D. h., die Versorgung muss zusätzlich zur Zufuhr über die Ernährung über die Eigensynthese und/oder über die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats sichergestellt werden. Gute Quellen in der Ernährung sind fettige Fische wie Lachs, Makrele oder Aal, Hühnereier, Rinderleber, Hart- und Schnittkäse und Butter.

Zuviel an Vitamin D eher unwahrscheinlich
Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) bewertet eine tägliche Zufuhr von bis zu 100 Mikrogramm als unbedenklich. In den USA wird eine tolerierbare Obergrenze von 250 Mikrogramm angegeben (=10.000 IE). Zum Vergleich: ein 15-minütiges Sonnenbad im Hochsommer mit Badeanzug am Strand bewirkt eine Produktion von 250-500 Mikrogramm. Außerdem muss das Vitamin D erst in der Niere aktiviert werden. Das geschieht nach Bedarf, der Rest wird gespeichert oder einfach wieder ausgeschieden.

Also…
…unbedingt die Nase in die Wintersonne halten, wenn sie da ist. Ansonsten ist in den Wintermonaten zur Vitamin-D-Pille zu greifen durchaus erlaubt und sogar empfehlenswert. Dann schmeckt die warme Milch mit Honig im Winter nicht nur gut, sondern versorgt den Körper auch noch optimal mit Kalzium, weil es dank des Vitamin D auch da ankommt, wo es hingehört.

LVN/Arnold


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